Der Schrei nach Personal ist in vielen Branchen, insbesondere in der Gastronomie und im Medical-Bereich, allgegenwärtig. Doch während die einen verzweifelt suchen, sehen andere, wie das Familienunternehmen Alpha11, in der Service-Robotik eine pragmatische Lösung. Im Innovation Booster Podcast teilen Klaus und Bianca Hamal ihre faszinierende Reise vom Softwareentwickler zum Vorreiter im Robotik-Markt.
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Der Zufall, der alles änderte: Vom Abräum-Button zur Hauptumsatzquelle 💡
Der Einstieg in die Robotik war bei Alpha11 kein strategischer Plan, sondern ein Zufall: Ein Kunde wünschte sich 2021 einen „Abräumen-Button“ für seine digitale Speisekarte, da er zwei Roboter gekauft hatte. Was zunächst wie ein Widerspruch klang, wurde zur Geburtsstunde eines neuen Geschäftsfeldes, das heute Alpha11s Hauptumsatzträger ist.
Die Kernphilosophie des Unternehmens ist dabei klar: Der Roboter allein ist nicht die Lösung, sondern die zusätzlichen, optimierten Lösungen.
Service- vs. Industrie-Robotik: Ein himmelweiter Unterschied
Ein zentrales Missverständnis, das oft die Akzeptanz von Robotern bremst, ist die Verwechslung von Service- und Industrierobotern. Klaus Hamerl stellt den Unterschied klar:
- Industrie-Roboter: Arbeiten hinter Gittern, sind gefährlich und haben eine feste, repetitive Aufgabe (z. B. Schweißen, Palettieren).
- Service-Roboter: Sind darauf ausgelegt, mit und für Menschen zu arbeiten. Sie sind mit vielen Sensoren und Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet, um Menschen nicht zu verletzen und Rücksicht zu nehmen. Ein beeindruckendes Beispiel: Patientenbegleitroboter in einer Berliner Klinik haben in zwei Jahren über 70.000 Begleitungen durchgeführt – ohne einen einzigen Ausfall- oder Krankheitstag.
Von Türsteuern bis Cloud: Die Veredelung des Roboters
Da Herstellerlösungen oft nicht für den deutschen oder europäischen Markt optimiert sind, hat Alpha11 eigene Zusatzlösungen entwickelt, um die Roboter zu „veredeln“. Dazu gehören:
1️⃣ DSGVO-Konforme Cloud-Lösung:Angesichts des Risikos, dass Daten nach Asien abfließen, hat Alpha11 eine eigene datenschutzkonforme deutsche Cloud (Bot-Pilot-Mittelwehr) entwickelt.
2️⃣ Spezielle Hardware:Ein von Alpha11 entwickelter robotertauglicher Türöffner mit Funkchip löste das Problem in Kliniken, wo Roboter ohne Hände keine Türdrücker bedienen konnten.
3️⃣ Benutzerfreundliche Steuerung:Statt komplizierter Apps mit „zwölf Tasten“ ermöglicht die Lösung von Alpha11 das Rufen des Roboters per Fingertipp auf dem Handy oder über einen Rufknopf.
Diese Lösungen basieren auf einem Baukasten-Prinzip, wobei die Multiplizierbarkeit auf andere Kundenprojekte ein Schlüsselfaktor für die Entscheidung zur Entwicklung ist.Vom Skeptiker zum Befürworter: Der Wert von Fördermitteln 💰
Klaus Hamal bekennt offen, dass er Fördermittel lange Zeit als unnötig ansah, nach dem Motto: „Unternehmen müssen sich selber finanzieren können“. Die Notwendigkeit der Geschwindigkeit im gigantischen und rasant wachsenden globalen Robotik-Markt – in dem China seit 2012 Milliarden in die Robotik steckt – ließ ihn umdenken.
Durch die Forschungszulage konnte Alpha11 90.000 € an Fördervolumen erhalten. Dieses Geld wird nun genutzt, um einen weiteren Softwareentwickler einzustellen und die Entwicklung des Bot-Pilots schneller voranzutreiben. Dies ist entscheidend, um auf der „Front-End-Seite“ die Lösung für Roboter-Händler nutzbar zu machen. Die Erkenntnis: Um mit den großen Playern mithalten zu können, ist die Unterstützung durch sinnvolle Förderprogramme notwendig, um das wirtschaftliche Risiko für KMUs zu minimieren.
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